Dachstuhlbrand nach Blitzeinschlag auf der Marksburg
Gemeinschaftsübung der Feuerwehren aus Osterspai und Braubach
Die Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren aus Braubach und Osterspai übten Mitte April gemeinsam auf der Marksburg.
Die von Michael Gran und Ralf Elenz ausgearbeitete Einsatzlage sah folgendes Szenario vor: Nach einem Blitzeinschlag auf der Marksburg entzündete sich das Dachgeschoss des Rheinbaus.
Vor Ort bot sich den eintreffenden Kräften folgendes Bild: Rauch dringt - von einem Nebelgenerator erzeugt - aus dem Dachgeschoss des Rheinbaus und des anliegenden Dachgeschoss des gotischen Saalbaus durch Öffnungen nach außen. Außerdem wurden noch zwei Mitarbeiter vermisst, die erste Löschversuche mit der hauseigenen Löschanlage versuchten.
Diese umfangreiche Ausgangslage war durch die zwei Wehren abzuarbeiten, die mit einem HLF (Hilfeleistungslöschfahrzeug), einem TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) und einem ELW (Einsatzleitwagen) der Feuerwehr Braubach und mit einem MLF (Mittleres Löschfahrzeug), TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser) sowie einem MZF (Mehrzweckfahrzeug) der Feuerwehr Osterspai angerückt waren. Der Fokus der Übung lag auf der Personenrettung und der Brandbekämpfung im Innenangriff.
Unter umluftunabhängigem Atemschutz suchten 3 Trupps (also insgesamt 6 Feuerwehrkräfte) die zusammenliegenden Dachgeschosse nach den vermissten Personen ab. Die beiden Marksburgmitarbeiter konnten gerettet und dem fiktiven Rettungsdienst übergeben werden, das Feuer im Dachgeschoss des Rheinbaus wurde gelöscht sowie das Gebäude belüftet.
Damit der bei einem Atemschutzeinsatz immer bereitstehende Rettungstrupp ebenfalls zum Einsatz kam, wurde kurz vor dem Ende der Rettungsarbeiten noch ein Atemschutznotfall simuliert: eine „verunfallter“ Feuerwehrmann musste aus dem verrauchten Dachgeschoss gerettet werden.
Die Löschwasserversorgung erfolgte mittels Tragkraftspritze aus der Löschwasserzisterne vor dem Fuchstor über festinstallierte Steigleitungen in die Kernburg.
Im Anschluss an die Übung wurde diese gemeinsam besprochen und einige Anmerkungen zu möglichen Verbesserungen wie Fahrzeugaufstellung oder Löschwasserversorgung innerhalb der Kernburg gemacht. Gelobt wurde der ruhige und strukturierte Einsatzablauf ohne Hektik, so dass Chaos und Fehler vermieden wurden, aber trotzdem zügig die Personen gerettet werden konnten.
Zum Abschluss wurde eine kurze Begehung durchgeführt bei der u.a. die Zugänge zu den drei zusammenliegenden Dachgeschossen des Rheinbaus, des gotischen Saalbaus und des romanischen Palas erläutert wurden.
Quelle Text und Foto: FFw Braubach